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Potpourri

Blog über Ernährung und Nachhaltigkeit

Sag mir was Du isst, und ich sag Dir welche Blutgruppe Du hast

 wie der Mensch vom «Jäger» zum «Rätselhaften» wurde 

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Vielleicht habt ihr schon Mal von der Blutgruppendiät gehört. Ehrlich gesagt, habe ich die Ernährung nach Blutgruppe anfänglich für «noch so eine Marketingerfindung» gehalten. Nachdem ich in der Ausbildung deren Prinzipien erlernt und vertieft habe, musste ich meine Meinung zum Teil revidieren. Ausserdem höre ich seither den Menschen zu, wenn sie von Ihrer Ernährung erzählen, und in den meisten Fällen errate ich dadurch ihre Blutgruppe. Aber erst Mal zum Anfang der Entdeckung und seinem Entdecker.

Der amerikanische Naturheilmediziner James D’Adamo bemerkt Ende der 50 Jahre, dass vielen seiner Patienten eine vegetarische und fettarme Diät sehr zur Linderung ihrer Beschwerden beiträgt. Anderen Patienten hilft diese Ernährungsform jedoch gar nicht, was ihn zum Nachdenken bringt. Er beginnt die Zusammenhänge zwischen Ernährung, Blutgruppe und Gesundheitszustand zu erforschen und wird fündig. 1980 veröffentlicht er seine Ernährungsempfehlung «One man’s food : is someone else’s poison» und seither forscht sein Sohn weiter daran und bringt regelmässig neue Erkenntnisse zu Tage.

«Dies gilt gleichermassen für Angreifer sowie für solche, die sich mit dem falschen Trikot einfach zur falschen Zeit am falschen Ort befinden.» 


Die Theorie besagt, dass wir aufgrund unserer Blutgruppe gewisse Lebensmittel besser und andere schlechter verdauen resp. vertragen können. Dies hängt vor allem mit der Antikörper-Bildung im Körper zusammen. Kommen von aussen Viren oder Bakterien (Antigene) in den Kreislauf, bildet der Körper die passenden Antikörper, um uns zu schützen. Diese Antikörper heften sich an die fremden Proteine (Eindringlinge), verklumpen und halten sie dadurch fest, damit sie im Anschluss zerstört werden können. Sie werden gebildet, wenn das System mit einem neuen Fremdprotein getriggert wird. Auch unsere roten Blutkörperchen besitzen fast von Geburt aus solche Antigene auf der Oberfläche, die entsprechend auch unsere Blutgruppe bestimmen. Jede Blutgruppe hat andere Antigene, weshalb eine Bluttransfusion mit unterschiedlichen Blutgruppen fast in allen Fällen schief geht. Wird nämlich ein Blutkreislauf, der die Blutgruppe A hat mit Blutgruppe B «gefüttert», werden die Antikörper aufgrund der Antigenen der anderen Blutkörperchen aktiv und verklumpen das fremde Blut. Deshalb können Menschen mit der Blutgruppe AB (beide Antigene) alle anderen Blutgruppen aufnehmen, jedoch anderen Blutgruppen kein Blutspenden. Das klingt alles ziemlich kompliziert. Deshalb einfach ausgedrückt: Jedes Team (Blutgruppe) trägt ein anderes Trikot, damit man die Mannschaft erkennt. Dringt nun ein Team ein, dass nicht dasselbe Trikot besitzt, werden diese umzingelt und im Anschluss vernichtet. Dies gilt gleichermassen für Angreifer sowie für solche, die sich mit dem falschen Trikot einfach zur falschen Zeit am falschen Ort befinden.

Aber was hat das jetzt mit dem Essen zu tun? Im Körper, aber auch in Nahrungsmitteln befinden sich sogenannte Lektine. Das sind Eiweissverbindungen, die (wie die Antikörper) auch auf Antigene reagieren und eine «Kleberfunktion» besitzen. Isst man nun ein Lebensmittel, das sich nicht mit den Antigenen im eigenen Blut verträgt, werden die Lektine magnetisch vom Blut angezogen und heften sich an die Darmwand, der Barriere zwischen Nahrung und Blutbahn. Dies führt aufgrund der «verklebten» Darmwand zu Aufnahmestörungen von Mikronährstoffen und Entzündungsreaktionen im Darm, was wiederum langfristig Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes auslösen kann. Ausserdem können Proteinstücke auch ins Blut gelangen und da starke Reaktionen auslösen. Da die Antigene im Blut je nach Blutgruppe unterschiedlich sind, kann man Lebensmittel für jede Blutgruppe in drei Kategorien einteilen: 

1. Neutral = keine Reaktion zwischen Lebensmittel und Blutgruppe
2. «Gift» = es finden Verklumpungen (vor allem im Magen-Darm-Bereich) statt
3. «Medizin» = Lektine und Antigene passen optimal zusammen

«Schlussendlich ergab sich aus der Vermischung dieser Völker vor etwa 1200 Jahren die Blutgruppe AB.» 


Wisst ihr eigentlich, wie die Blutgruppen entstanden sind? Man geht aufgrund Untersuchungen von Skeletten davon aus, dass der Ur-Mensch und seine Nachfahren die Blutgruppe 0 besassen und in Afrika ansässig waren. Sie waren Jäger und Sammler und ernährten sich davon, was die Natur ihnen bot. Vor etwa 15'000 Jahren breiteten sie sich dann nach Europa und Vorderasien aus, begannen sesshaft zu werden, Pflanzen zu kultivieren und Landwirtschaft zu betreiben. Aufgrund der veränderten Essgewohnheiten entstand die Blutgruppe A. Der Mensch begann zudem Tiere, nicht nur für ihr Fleisch, sondern auch für ihre Produkte Eier und Milch, zu halten. In einem anderen Teil der Welt, im Gebiet des Himalaya, entstand aufgrund anderer Essgewohnheiten vor etwa 10'000 Jahren die Blutgruppe B. Schlussendlich ergab sich aus der Vermischung dieser Völker vor etwa 1200 Jahren die Blutgruppe AB. Spannenderweise bildet sich dies auch in der heutigen Verteilung der Blutgruppen ab. Blutgruppe 0 besitzt einen Anteil von 41% an der weltweiten Bevölkerung, A 43%, B 11% und AB 5%. Eine andere Theorie besagt auch, dass gewisse Blutgruppen widerstandsfähiger gegen bestimmte Krankheiten sind und sich die weltweite Verteilung deshalb auffällig konzentriert. Als Beispiel wird angeführt, dass Menschen mit Blutgruppe 0 stärker gegen Malaria ankämpfen und deshalb mehr Menschen mit Blutgruppe 0 in Afrika leben.

Vom Jäger zum Landwirt zum Nomaden zum Rätselhaften 

Nun zum eigentlichen Thema. Folgend findet Ihr eine grobe Übersicht, welche Lebensmittel sich für wen eignen. Spannend ist dabei, dass sich die Entwicklung des Menschen in den letzten 20'000 Jahren auch in der Verträglichkeit abbildet. Bei vertieftem Interesse zum Thema finden sich Listen mit einzelnen Lebensmittel im Internet. 


Blutgruppe 0 = der Jäger
+ Fleisch, Fisch, Gemüse, Früchte, glutenfreies Getreide 
- Milchprodukte, Getreide, Kohlgemüse, (Hülsenfrüchte & Bohnen) 


Blutgruppe A = der Landwirt
+ Gemüse, Früchte, Getreide, Hülsenfrüchte & Bohnen
- Milchprodukte, Weizen, Fleisch, (Fisch) 


Blutgruppe B = der Nomade
+ Milchprodukte, Eier, Gemüse, Früchte, Getreide, Fleisch
- Geflügel, Weizen, (Hülsenfrüchte & Bohnen) 


Blutgruppe AB = der Rätselhafte
+ Fleisch, Fisch, Milchprodukte, Eier, Gemüse, Früchte, Getreide, Hülsenfrüchte & Bohnen

Wie bereits einleitend angetönt, ist die Blutgruppenernährung für mich persönlich nicht die zentrale Form der Ernährung. Dennoch finde ich es spannend, die eigene Ernährung aus dieser Perspektive zu hinterfragen und allfällige Gedanken einfliessen zu lassen. So finde ich es nicht überraschend, dass ich persönlich mit der Blutgruppe A einen fast ausschliesslich pflanzlichen Ernährungsstil pflege. Nicht bewusst, sondern ganz intuitiv bin ich kein «Fleischtiger», mag sehr gerne Hülsenfrüchte und habe zudem eine Laktoseintoleranz. Genau das Gegenteil meiner Frau, die Blutgruppe 0 besitzt und sehr gerne Fleisch mag.

Vielleicht findet Ihr Euch ja selbst aufgrund der Ernährung in Eurer Blutgruppe wieder. 😉 

die Verdauung ist basisch - bis auf den Magen

ein Meisterwerk der Natur

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Das menschliche Verdauungssystem besteht aus den Bereichen Mund, Speiseröhre, Magen, Dünndarm und Dickdarm. Zudem sind die Organe Leber und Bauchspeicheldrüse (Pankreas) zentral an der Verdauung beteiligt. Die Nahrung gelangt durch peristaltische (vorwärts gerichtete) Muskelbewegungen durch den Verdauungstrakt und wird über den gesamten Weg von Nerven und Hormonen gesteuert.

Mund (PH 6.9–7.5)
Was viele nicht wissen: Die Verdauung beginnt bereits im Mund. Einerseits durch die mechanische Zersetzung der Nahrung, durch das Kauen resp. Zähne und Zunge, andererseits durch den Speichel, der bereits ein Verdauungsenzym (Alpha-Amylase) beisteuert. Dieses spaltet komplexe Kohlenhydrate (Oligosaccharide) und macht die Nahrung gleitfähig für den Weitertransport. Langes Kauen ist in diesem Fall essenziell für die weitere Verdauung, denn die Zerkleinerung der komplexen Kohlenhydrate kann der Körper in späteren Schritten nicht mehr nachholen. Ausserdem löst die Ausschüttung des Speichels auch die Ausschüttung der Magensäfte aus.

Magen (PH 1.5-2)
Durch die Speiseröhre gelangt die Nahrung über Muskelbewegungen in den Magen, wo sie mit Magensaft vermischt wird. Der sehr saure Magensaft tötet Bakterien ab und führt zur Ausflockung der Proteine, wodurch diese für die Enzyme besser «angreifbar» werden. Dabei wird der Mageninhalt laufend analysiert und der Säuregehalt entsprechend angepasst. Damit die Magenwand nicht durch die Säure angegriffen wird, ist sie durch die Magenschleimhaut geschützt.

Zeitgleich werden zur Proteinverdauung resp. -aufspaltung obengenannte Enzyme (Pepsine) durch die Magenwand abgegeben sowie der «Intrinsic Factor» für die Aufnahme des Vitamin B12 produziert. Die Verdauung der Kohlenhydrate wird im Magen zunehmend gestoppt, da das saure Millieu das Enzym (Alpha-Amylase) hemmt.

Durch die Magenmuskulatur erfolgt eine weitere mechanische Zerkleinerung zu einer Speisepaste (Chymus), die im Anschluss durch den Magenpförtner in den 12-Finger-Darm weitergeleitet wird.

Dünndarm (PH 7.6)
Der Dünndarm besteht aus drei Teilen: 12-Finger-Darm, Leerdarm und Krummdarm. Durch die vielen Auffaltungen und Zotten (fingerförmige Ausstülpungen) des Darms beträgt die gesamte Oberfläche ca. 300m2 und ist somit das grösste Organ, das wir haben. Mithilfe von weiteren Enzymen werden, die im Mund und Magen vorverdauten Nahrungsmittelbestandteile weiter zerlegt.

Die Kohlenhydrate werden durch spezifische Enzyme (Disaccharidasen) in ihre kleinsten Bestandteile (Monosaccharide) zerlegt. Ein Mangel an gewissen Enzymen führt zu Unverträglichkeiten, wie z.B. Laktoseintoleranz. Ausserdem muss auch der PH-Wert zur Aktivierung der Enzyme stimmen.

Die Fettverdauung findet überwiegend in den oberen Teilen des Dünndarms statt. Die von der Leber gebildete Gallenflüssigkeit (PH 8.8) wird in der Gallenblase gespeichert und in den Zwölffingerdarm abgegeben. Die Gallenflüssigkeit ist wichtig, um die Fette zu emulgieren, wodurch sie von den entsprechenden Verdauungsenzymen (Lipasen) besser in Fettsäuren und Glyzerin verarbeitet werden können. Die Gallenflüssigkeit erleichtert auch die Aufnahme der Fette über die Lymphe zu den Blutgefässen, damit sie im Anschluss im Körper verteilt werden können.

Die im Magen begonnene Eiweissverdauung wird im Darm fortgesetzt. Die grösseren Eiweissbruchstücke werden durch die Enzyme (Proteasen) aus der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) zu kleinen Molekülen (Peptide, Aminosäuren) abgebaut und in die Blutbahn aufgenommen. Über das Sekret aus der Bauchspeicheldrüse gelangt zudem Bikarbonat in den Dünndarm, welches den sauren Mageninhalt wieder neutralisiert.

Auch Vitamine werden durch die Dünndarmwand in die Blutbahnen abgegeben. Während die fettlöslichen Vitamine (A, D, E, K) in Leber und Fettgewebe gut aufbewahrt werden können, werden überschüssige, nicht benötigte Mengen wasserlöslicher Vitamine (B-Vitamine & C) über die Nieren wieder ausgeschieden.

Dickdarm (PH 8)

Auch der Dickdarm besteht aus drei Teilen: Blinddarm, Grimmdarm und Mastdarm. Dabei spielt der Blinddarm eine wichtige Rolle für unser Immunsystem. Es besteht die These, dass nach Durchfällen der „leergeräumte“ Darm vom Blinddarm ausgehend mit Darmbakterien wiederbesiedelt wird.

Im Dickdarm wird, dem bis dahin sehr flüssigen Speisebrei Wasser entzogen, das zusammen mit Mineralstoffen (Mineralien & Spurenelemente) in den Körper aufgenommen wird. Durch den Wasserentzug wird der Nahrungsbrei eingedickt. Übrig bleiben z. B. Ballaststoffe. Ballaststoffe können von Enzymen grösstenteils nicht verarbeitet werden und gelangen daher unverdaut in den Dickdarm. Jedoch sind sie essenziell, da sie auf den gesamten Darm eine mechanische Reinigungsfunktion haben. Ausserdem und noch viel wichtiger ist, dass sie ein Festmahl für unsere Darmbakterien darstellen und diese sich davon ernähren.

Im Mastdarm/Enddarm werden alle Überbleibsel aus dem Stoffwechsel als Stuhl gesammelt und zum Ende ausgeschieden.

Leber (PH 8.8) und Bauchspeicheldrüse (PH 8.3)
Die Leber ist das zentrale Organ des gesamten Stoffwechsels im Körper. Sie bildet die Gallenflüssigkeit (PH 8.8 / in der Gallenblase gelagert), die für die Fettverdauung wichtig ist, nimmt eine zentrale Rolle beim Abbau und der Ausscheidung (Entgiftung) von Stoffwechselprodukten, Medikamenten und Giftstoffen ein und ist der Speicher von Glykogen (Speicherform der Energie aus Kohlenhydraten) und fettlöslichen Vitaminen.

Die Bauchspeicheldrüse (PH 8.3 / Pankreas) ist die wichtigste Verdauungsdrüse im Körper. Sie ist einerseits für die Regulation des Kohlenhydrat-Stoffwechsels über den Blutzuckerspiegel (endokrin / durch Hormone Insulin und Glukagon) verantwortlich und andererseits für die Produktion der obenerwähnten Verdauungsenzyme (exokrin / Amylasen & Disaccharidasen, Lipasen, Proteasen) zuständig.

Es wird klar, dass der Körper aus einem basisches Millieu besteht und wir unseren Körper auch in allen Belangen entsprechend basenbildend pflegen sollten. Dies betrifft vorallem die Ernährung, aber auch die Bewegung, Atmung und psychische Verfassung (Stress, Belastung, Medien&Media) Abschliessend bleibt zu sagen, dass der Körper und damit die Natur eine unglaubliche Meisterleistung vollbringt, wovon wir in den meisten Fällen praktisch nichts merken.

Budwig-Crème

wie Leinöl und Quark zum Superfood werden

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Budwig wer, was? Wenn dieser Name bei Dir kein aha!-Effekt auslöst, ist es höchste Zeit Dr. Johanna Budwig und ihre Öl-Eiweiss-Kost kennenzulernen.

Johanna Budwig (1908-2003) war eine deutsche Chemikerin, die als erste Wissenschaftlerin 1950 gesicherte Nachweise zur Differenzierung von «gesättigten» und «ungesättigten Fettsäuren» präsentierte. 1952 bewies sie unwiderlegbar die Schädlichkeit von Transfetten, die z.B. in Margarine vorkommen. 1979 wurde sie sogar, als Nicht-Medizinerin, für den Nobelpreis in der Medizin nominiert. Und das alles in einer Welt (Medizin), die von Männern dominiert wird. Dr. Budwig war viele Jahrzehnte in der Krebsforschung tätig und nutzte ihre Erkenntnisse in der Prävention und Therapie von Krebs sowie anderen Zivilisationskrankheiten. So viel zur Ode an Dr. Johanna Budwig.

«Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.»


Aber was ist nun die Budwig-Crème oder wie sie es selbst nannte: die Öl-Eiweiss-Kost?
Die Basis der Budwig-Crème bilden Quark und Leinöl. Wie so oft in der Chemie, können zwei an sich bereits gute Stoffe in der Kombination um ein Vielfaches verbessert werden. Oder wie Aristoteles schon sagte: «Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.» Aber schauen wir uns die zwei Bestandteile zuerst getrennt an.

Leinöl hat einen Anteil von über 50% an Omega3-Fettsäuren (sog. Alpha-Linolensäure). Diese können vom Körper nicht selbst produziert und müssen deshalb über die Nahrung aufgenommen werden. Diese ungesättigten Fettsäuren sind für uns überlebensnotwendig, denn sie sind essenzielle Faktoren für verschiedene Gehirnprozesse, die Sauerstoffentwicklung, Zellatmung und nehmen die fettlöslichen Vitamine A, D, E und K auf. Ausserdem sind sie unerlässlich für die Arbeit der Hormone und Enzyme, die Sonnenlichtspeicherung, den Organschutz und eine ausgeglichene Stimmung. Ausserdem wird der Fettstoffwechsel angekurbelt und Entzündungen werden gehemmt.

Quark respektive Proteine, die aus Aminosäuren bestehen, sind an verschiedensten lebenswichtigen Körperfunktionen beteiligt. Proteine sind Hauptbestandteil von Muskeln, inneren Organen, Haut, Haare, Knochen und besonders wichtig für den Zellkern. Ausser-dem sind sie notwendig für die Impulsübertragung durch die Nerven, regulieren Blutdruck, Blutzuckerspiegel, Energiespeicher und Stoffwechsel.

«Der Prozess der Lipoprotein-Bildung wird dem Körper in der Müslischüssel abgenommen.»


Mischt man nun diese beiden Lebensmittel zusammen, entsteht eine einzigartige Verbindung. Die ungesättigten Fettsäuren (chem. negativ geladen) und die schwefelhaltigen Proteinmoleküle (chem. positiv geladen) ziehen sich gegenseitig an (Das ist auch beim Vermischen dieser Lebensmittel sichtbar, da eine homogene Masse entsteht.). Es entsteht eine wasserlösliche Substanz genannt «Lipoproteine». Diese können nun über das Blut in alle Bereiche des Körpers transportiert werden. Lipoproteine entstehen auch in der Fettverdauung in einem natürlichen jedoch sehr aufwändigen Prozess. Dieser Prozess wird dem Körper in der Müslischüssel abgenommen.

Die Bindung und Abgabe von Sauerstoff an die roten Blutkörper wird gefördert. Dies sorgt wiederum für Sauerstoff in der Zelle, eine gesunde Zellteilung und ein basisches Milieu. Ausserdem binden sich im Körper viele weitere Nährstoffe (Mineralien, Vitamine, sek. Pflanzenstoffe) an die Lipoproteine und werden über die Blutbahn in die Zellen mit-transportiert.

Die Budwig-Crème bringt also alle gesundheitlichen Vorteile der ungesättigten Fettsäuren, der Proteine/Aminosäuren und der chemischen Reaktion aus ihrer Verbindung mit sich.

«Im Laden sollte das Leinöl unbedingt im Kühlschrank zu finden sein.»


Dies gilt es zu beachten:
Öle mit einem hohen Omega3-Anteil sind besonders hitze-, luft- und lichtempfindlich. So hat auch Leinöl nur eine begrenzte Haltbarkeit. Achte auf ein frisch- und kaltgepresstes Bio-Leinöl, welches permanent gekühlt wurde. Das heisst im Laden sollte es im Kühlschrank zu finden sein und auch Zuhause darin gelagert werden. Nach dem Öffnen sollte es innert 4 Woche verbraucht werden. Gutes Leinöl riecht nach frisch geschnittenem Gras.

Um die Menge an ungesättigten Fettsäuren in der Budwig-Crème zu erhöhen, solltest Du 1-2 Esslöffel frisch geschrotete Leinsamen (in einer Mühle oder im Mörser) hinzugeben.

Und nun zum appetitlichen Teil. Die Budwig-Crème wird wie folgt zubereitet:

Budwig-Crème

100g Magerquark (vegan mit Soja-Quark)
1-2 EL Milch (vegan mit pflanzlicher "Milch")
2-3 EL hochwertiges Leinöl
2 EL frisch geschrotete Leinsamen
 

Die «Basiscrème» kann im Anschluss mit Nüssen, Saaten, verschiedenen Früchten oder Beeren, Honig, Vanille, Zimt usw. ausgarniert werden. Auch salzige Variationen mit Steinsalz und Gewürzen, Kräuter, Sprossen zu Gemüsesticks oder «Gschwelti» sind möglich.


Folgend findet Ihr noch meine selbst entwickelte vegane Variante, die ich jeden Tag zum Frühstück esse:

Happy Belly-Style (vegan)

150g Haferjoghurt nature
1/2 Banane (zerdrückt)
2 EL gefrorene Heidelbeeren (zerdrückt)
3 EL hochwertiges Leinöl (biofarm)
1 EL frisch geschrotete Leinsamen

2 EL UrKorn-Müsli (Alnatura)
einige leicht-geröstete Mandeln

Ich wünsche einen guten Appetit und gute Gesundung! ;)

Vitamin C – wie die Ascorbinsäure zu ihrem Namen kam

von Menschen und Meerschweinchen

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Vitamin C ist sicherlich das bekannteste und am längsten beworbene Vitamin. Seit jeher steht zum Beispiel auf dem Orangensaft Tetrapack, dass dieser ein guter Vitamin C-Lieferant sei, obwohl Orangen mit dem Vitamin C-Gehalt erst einer der hinteren Plätze belegt. Dazu jedoch später mehr.

Vitamin C ist im menschlichen Körper an über 15'000 Stoffwechselabläufen beteiligt und zeigt schon mit dieser Zahl, wie wichtig es für uns ist. Allen voran bekannt ist es als Antioxidans. Aber was bedeutet das? Oxidation entsteht im Körper durch Freie Radikale. Das sind hochreaktive, sehr aggressive Teilchen, die als Produkt normaler Prozesse im Körper entstehen, durch Stress, Umweltgifte, Strahlung, Genussmittel und andere Auslöser jedoch verstärkt werden. Den Freien Radikalen fehlt ein Elektron, welches sie sich von «gesunden» Atomen stehlen. Dies führt wiederum zu einer Kettenreaktion, da durch das «Stehlen» neue Freie Radikale entstehen, was sie so gefährlich macht. Antioxidantien (z.B. Vitamin C oder Beta-Carotin) besitzen Elektronen im Überfluss und geben diese gerne ab, was die Kettenreaktion zum Erliegen bringt.

Im Körper hat Vitamin C viele weitere Funktionen. Es dient der Entgiftung der Leber, ist am Cholesterinabbau beteiligt, fördert die Eisenaufnahme, hemmt die Nitrosamin- (cancerogene Substanz) sowie Histaminbildung, ist an der Produktion verschiedener Hormone und Coenzyme sowie am Stoffwechsel von Aminosäuren beteiligt. Ausserdem ist es essenziell für das Immunsystem, steigert die Bildung von Antikörpern und ist ein wichtiger Bestandteil der Kollagenbildung. Die Liste der Funktionen ist schier endlos.

«Die meisten Lebewesen sind in der Lage Vitamin C selbst zu produzieren.» 


Da stellt sich die Frage, warum wir ein so wichtiges Vitamin nicht wie andere Vitamine selbst produzieren können. Die meisten Lebewesen sind nämlich in der Lage dies zu tun. Über die Vergangenheit kann man zwar nur Thesen aufstellen, es scheint mir jedoch plausibel, dass wir die Fähigkeit einst hatten und diese, aufgrund des Überangebots an Vitamin C aus der Natur, verloren haben. Diese Unfähigkeit ist nur bei höheren Primaten und Meerschweinchen der Fall. Körperlich betrachtet wären wir grundsätzlich in der Lage, jedoch fehlt uns ein Enzym, das im letzten Synthetisierungsschritt das Vitamin C aktiviert. Gemäss neuesten Erkenntnissen haben wir jedoch durch den Verlust der Synthetisierung die Fähigkeit des «Recyclings» entwickelt. Der Körper kann einen gewissen Anteil des verbrauchten Vitamin Cs nochmals aktivieren. Irgendwann ist auch dieses verbraucht.


Das Fehlen von Vitamin C führt zu vielen Problemen im Stoffwechsel. Allen voran bekannt ist die Seefahrerkrankheit Skorbut, die nach zwei bis vier Monaten Vitamin C-Entzugs auftritt und sich durch Zahnfleischbluten sowie -wucherungen, schlechte Wundheilung, hohes Fieber, starker Durchfall und Weiteres zeigt. Um diesem Mangel und den Folgen entgegenzuwirken, hatte der Seefahrer James Cook (18. Jh.) übrigens immer ein paar Fässer Sauerkraut mit an Bord. Und von der Krankheit Skorbut bekam das Vitamin C infolge auch seinen chemischen Namen «Ascorbinsäure» (Anti-Skorbut-Säure). 


Aber wie viel Vitamin C brauchen wir denn jetzt?
Gemäss Referenzwerte D-A-CH liegt die empfohlene Vitamin C-Zufuhr zwischen 95mg für Frauen und 110mg/Tag für Männer. Schwangeren, Stillenden und Rauchern wird eine leicht höhere Dosis empfohlen. Dieser, meines Erachtens sehr tiefe Wert, soll einen Mangel verhindern. Wenn man sich jedoch alle anderen Tiere anschaut, die Vitamin C selbst herstellen, produzieren sie deutlich mehr davon. Zum Beispiel produziert ein Hund etwa 20’000mg/Tag was bei einem durchschnittlichen Körpergewicht von etwa 35kg 570mg/kg entspricht. Selbst bei Pflanzenfressern wie Ziegen liegt die Produktion bei 200mg/kg und bei Pferden immerhin noch 30mg/kg Körpergewicht. Da steht die Empfehlung mit etwa 1.2mg/kg Körpergewicht für den Menschen doch sehr weit hinten. Dieser grosse Unterschied wird mit dem obengenannten «Recycling-System» begründet, was einer enorm hohen Wiederverwertungsrate entspräche. 


Und wie kommen wir zu unserem Super-Antioxidans?
Vorweg lässt sich sagen, dass Vitamin C ein wasserlösliches Vitamin ist und deshalb auf gewöhnlichem Wege nicht überdosiert werden kann. Selbst mit Nahrungsergänzungsmitteln ist eine Überdosierung so gut wie ausgeschlossen. Aufgrund der Wasserlöslichkeit wird ein «zu viel» über den Urin ausgeschieden, hat aber dennoch in höheren Mengen als die allgemeine Empfehlung seine Vorteile. Referenzmengen sind nämlich immer ausgehend von einem vollgesunden Mensch, der nicht in Kontakt mit Stress, Umweltgiften, Strahlung, Genussmitteln und anderen «Triggern» kommt angesetzt.


«Viele Faktoren senken den Gehalt an Vitamin C mehr oder minder in Lebensmitteln.» 


In der Nahrung kommt Vitamin C ausschliesslich in pflanzlichen Lebensmitteln natürlich vor. Und da kommt der Orangensaft ins Spiel. Er enthält zwar Vitamin C, liegt aber im Vergleich mit anderen weit hinten. Die TOP 10 sind (pro 100g): Acerola (1700mg), Hagebutte (1250mg), Sanddorn (450mg), Guave (270mg), schwarze Johannisbeere (180mg), rote Peperoni (140mg), Brokkoli (115mg), Rosenkohl (110mg), Grünkohl (105mg), schwarze Eberesche (Aronia) (100mg), zum Vergleich Orangen (50mg). 

Es bleibt noch zu sagen, dass Vitamin C sehr licht- und hitzeempfindlich ist und die Menge im Gemüse stark davon abhängt, wie reif es geerntet wurde, wie weit der Transportweg ist und wie lange es im Laden in der Auslage lag. Ausserdem löst sich ein wasserlösliches Vitamin auch beim Kochen im Wasser. All diese Faktoren senken den Gehalt an Vitamin C mehr oder minder.

Deshalb bleibt der Grundsatz: Lebensmittel sollten immer regional, saisonal und auf nährstoffreichen Böden gewachsen sein und frisch sowie schonend verarbeitet werden. So erhältst Du den vollen Vitamin-Kick!

der Säure-Basen-Haushalt 

Wenn sauer sauer macht!

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Tagtäglich nehmen wir Sauerstoff, Wasser und Nährstoffe über die Lunge (Einatmung), die Haut und den Mund/die Verdauungsorgane (Nahrung) auf. Je nach Organ, werden diese Stoffe in kleinere Teile zerlegt und unterschiedlich weiterverarbeitet, bis sie bereit sind an verschiedene Stellen im Körper transportiert und entsprechend verwertet zu werden. Dasselbe geschieht in umgekehrter Weise mit Abfallstoffen, welche über die Lunge (Ausatmung), Haut (Schwitzen), Nieren und Genitalorgane (Urin) und Darm (Stuhl) ausgeschieden werden.

Innerhalb des Körpers findet dieser Stoffaustausch über das im Körper befindliche Wasser statt. Der Mensch besteht zu ca. 60% aus Wasser, welches sich im gesamten Körper verteilt und unter anderem im Blut, Bindegewebe und in den Zellen befindet. Der zentrale Bereich für den Stoffaustausch ist das Bindegewebe resp. der Zwischenzellraum. Neben den Blutbahnen und Zellen, befinden sich im Zwischenzellraum auch Nerven (Verbindung zu Geist & Seele), Lymphe und einen Teil des Immunsystems. Über den Zwischenzellraum werden Stoffe, wie Sauerstoff, Wasser, Nähr- und Abfallstoffe ausgetauscht. Dieser Prozess wird «Stoffwechsel» genannt.


Der Säure-Basen-Haushalt beschreibt somit das Gleichgewicht zwischen Säuren und Basen im Zwischenzellraum resp. im Körper.
 

«Durch verschiedene Reinigungs- und Selbstheilungsmechanismen versucht der Körper die Säuren loszuwerden.»


Säuren entstehen in natürlichen Stoffwechselprozessen. Zum Beispiel werden aus Kohlenhydraten Kohlensäuren gebildet. Diese Säuren kann der Körper mit Basen (Mineralien) neutralisieren und über die obenerwähnten Organe ausscheiden. Durch unseren heutigen Lebensstil entstehen jedoch zu viele Säuren, welche durch zu wenig vorhandene Basen nicht mehr ausgeglichen werden können. Namentlich durch:

Ernährung: zu viele schlechte Kohlenhydrate (Weissmehl und Zucker), zu viele tierische Proteine, zu wenig Gemüse und Obst (Vitamine und Mineralien), zu wenig Wasser, zu viele Genussmittel (Alkohol, Koffein, Nikotin)
Bewegung: zu wenig oder zu viel (Ausdauer-/Kraftsport)
Lebensweise: falsche Atmung, zu viel Stress, zu viele negative Gedanken, zu wenig Entspannung, zu wenig oder schlechter Schlaf, Medikamente und Antibiotika

Dieser «Säureüberschuss» kann der Körper nicht mehr so einfach abtransportieren. Er kann die Säuren jedoch nicht im Blut lassen, was zum Tod führen würde. Deshalb ergreift er Massnahmen, um das Überleben zu sichern.

Durch verschiedene Reinigungs- und Selbstheilungsmechanismen versucht er die Säuren loszuwerden, was wir als Schnupfen, Husten, Blähungen, Magenbrennen, Durchfall, Erbrechen, Akne usw. kennen. Bleibt der Säureüberschuss vorhanden, werden die Säuren in einem weiteren Schritt im Zwischenzellraum und an Zell- sowie Gefässwänden ablagert, was zur Verstopfung des Zwischenzellraums führt und das Fliessgleichgewicht im Stoffwechsel stört. In der Naturheilkunde werden diese Ablagerungen als «Schlacken» bezeichnet. Es kommt zu akuten Entzündungen wie Ekzemen, Abszessen, Schleimhaut- und Nervenentzündungen und im schlimmsten Fall zu schwerwiegenden Erkrankungen wie Gicht, Rheuma, Bluthochdruck, Arteriosklerose, Magen-Darm-Erkrankungen, Niereninsuffizienz, Osteoporose, Leber-, Lungenerkrankungen, Herzinfarkt, Schlaganfall und Krebs.

«Viel Freude im Leben hat nicht nur Auswirkungen auf das Gefühlsleben, sondern wirkt sich auch in anatomischen Prozessen auf den Körper aus.»


Was ist nun die Lösung?
Damit einer Gewebeübersäuerung entgegengewirkt werden kann, muss der Magen-Darm-Trakt sowie die Grundregulation funktionieren. Nur so können Makro- (Kohlenhydrate, Proteine, Fette) und Mikronährstoffe (Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, sek. Pflanzenstoffe) richtig aufgespalten, aufgenommen und verwertet werden.
Dafür müssen «Schlacken» gelöst, die Entgiftung der Leber unterstützt, der Darm aufgebaut, die Mineraldepots aufgefüllt und der Körper mit Antioxidantien sowie entzündungshemmenden Fetten versorgt werden. Einfach gesagt, geschieht dies über eine überwiegend basenbildende Ernährung, moderate Bewegung, Ruhe und Entspannung sowie ausreichend Wasser, Schlaf und viel Freude im Leben.

Unser «sauberes» Wasser 

Der Kreislauf gegen das Leben

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Obschon uns die Qualität unseres Wassers und der damit zusammenhängende Kreislauf von Geburt an interessieren sollte (ohne Wasser stehen die Chance ja bekanntlich schlecht), scheint es allgemein kein Thema zu sein. Aktuell ist es jedoch aufgrund politischer Bemühungen ins Zentrum gerückt, weshalb es Zeit wird, sich unser Wasser näher anzuschauen und ins Detail «abzutauchen».

Wie Energie kann Wasser weder geschaffen noch zerstört werden. Es war schon (fast) immer da und wird uns auch überdauern. Es nimmt verschiedene Aggregatszustände ein, kann sich deshalb bewegen und entwischt dank der Erdanziehungskraft und Atmosphäre nicht ins Weltall. Etwa 70% der Erdoberfläche sind mit Wasser bedeckt, wovon 97% jedoch Salzwasser und somit für uns nicht «trinkbar» und 2% als Eis und Schnee in fester Form vorhanden sind. Allein diese Tatsache sollte uns schon aufzeigen, dass unser Trinkwasser äusserst kostbar ist. Aber Wasser kann noch mehr: Es ist der einzige Stoff, der natürlich in allen drei Aggregatszuständen (flüssig, fest, gasförmig) vorkommt und einer der wenigen Stoffe, der sich beim Gefrieren ausdehnt statt zusammenzieht. Es ist zugleich weich und hart, es lassen sich darin grosse Mengen an Stoffen auflösen (z.B. 260g Salz in 1 Liter) und ohne Wasser gäbe es kein Leben. Gemäss Massaru Emoto, einem japanischen Wissenschaftler, kann Wasser sogar Informationen speichern, was er unter dem Mikroskop als winzige «Cluster» optisch aufzeigen konnte.

Auch der Mensch besteht zu ca. 70% aus Wasser. Dieses Wasser befindet sich im ganzen Körper in Zellen, Zellzwischenräumen, im Blut und anderen Flüssigkeiten, in den Organen und im Gehirn. Es ist im ständigen Kreislauf und die Grundlage für den Austausch von Nährstoffen und Sauerstoff. Wasser ist also das «Grundnahrungsmittel», da wir im Schnitt ohne Wasser nur drei Tage, ohne Nahrung jedoch über 30 Tage auskommen könnten. Da wir jeden Tag Wasser über Haut, Atem und Ausscheidungen verlieren, wird empfohlen täglich 30ml Flüssigkeiten pro kg Körpergewicht zu sich zu nehmen. Ich persönlich empfehle dies über das Trinken von gefiltertem, frischem Wasser zu tun – nicht über Kaffee, Softdrinks, Säfte oder Alkohol.

«Rückstände von Pflanzenschutzmitteln treten landesweit bei über 50% und in Landwirtschaftsgebieten bei über 90% der Messstellen auf!»


Nun zu unserem «Hahnenwasser».
Oft hört man, dass unser Hahnenwasser eine ausgezeichnete Qualität habe und gerade so gut sei, wie jenes in Flaschen. Aber ist das wirklich so? Gemäss Bundesamt für Umwelt BAFU, welches unser Trinkwasser laufend überprüft, zeigen sich Werte, die uns zum Nachdenken bringen sollten. So heisst es auf bafu.admin.ch, dass der Grenzwert für Nitrat (25mg/l) landesweit an 15%, in Gebieten mit Landwirtschaft sogar an 40% aller Messstellen überschritten wird. Rückstände von Pflanzenschutzmitteln treten landesweit bei über 50% und in Landwirtschaftsgebieten bei über 90% der Messstellen auf! Nitrat, das über den Dünger in den Boden gelangt, ist grundsätzlich nicht schädlich für den Menschen. Das gesundheitliche Problem entsteht in uns selbst. Nitrat wird im Körper nämlich in Nitrit umgewandelt und das führt zu einem erhöhten Risiko für Krebs, vor allem Darmkrebs. Ausserdem verändert es das Hämoglobin und stört so den Sauerstofftransport im Blut. Erwachsene haben ein Enzym, das diesem Effekt entgegenwirkt – Säuglinge noch nicht, weshalb sie besonders gefährdet sind und kein Hahnenwasser trinken sollten. Zudem sind überdüngte Böden immer auch nährstoffarme Böden, was dazu führt, dass die Mineralien, die das Gemüse auf dem Feld aufnehmen und uns als Nahrung zuführen würde, nur noch in sehr geringen Mengen vorhanden sind.

Des Weiteren können im «sauberen» Wasser Rückstände von Hormonen, Mikroplastik, Rost aus den Leitungen (Metallbelastung), teilweise Bakterien oder Viren, Chemikalien und Arzneimittel nachgewiesen werden. Natürlich gibt es für all diese Inhaltsstoffe Grenzwerte, jedoch sind Grenzwerte immer eine Mischung aus: Wie hoch kann die Belastung auf den Menschen sein, ohne dass die Auswirkungen zu extrem sind und dennoch andere Interessen bedient werden.

«Wasser verschwindet nicht, sondern nimmt lediglich eine andere Form ein und landet durch den geschlossenen Kreislauf immer wieder bei uns.»


Die im Trinkwasser enthaltenen Arzneimittel sind insbesondere bei Antibiotika ein Problem. Antibiotika gelangt, nebst der Medizin, vor allem aus der Landwirtschaft durch prophylaktischen Einsatz bei der Tierhaltung in unser Trinkwasser. Dieses wird durch das Tier ausgeschieden und im Anschluss als Gülle auf dem Feld verteilt. So sickert einen Teil ins Grundwasser ab, einen Teil wird durch die Pflanzen (unser Essen) aufgenommen und einen Teil verdunstet und regnet später wieder ab. Wie bereits erwähnt, verschwindet Wasser nicht, sondern nimmt lediglich eine andere Form ein und landet durch den geschlossenen Kreislauf immer wieder bei uns. So führt die ständige Zufuhr (auch als Arzneimittel bei Menschen) dazu, dass sich antibiotikaresistente Bakterien entwickeln und das Antibiotikum immer mehr seine Wirkung verliert.

«Der Kreislauf gegen (anti) das Leben (biotika).»


Deshalb liegt es auf der Hand, dass wir unser Wasser und damit auch unser Leben schützen sollten. Grundsätzlich nehme ich öffentlich keinen politischen Einfluss ein, da jeder für sich selbst entscheiden muss, was für ihn/sie richtig und falsch ist. In diesem Fall sind die Argumente gegen die Trinkwasserinitiative jedoch Argumente gegen die Sauberkeit und Reinheit unseres wichtigsten Gutes. Sollten wir uns dennoch für ein «Nein» an der Urne entscheiden, gibt es glücklicherweise kluge Köpfe, die bereits seit langem an einer bestmöglichen Reinigung unseres Wassers arbeiten. Deshalb benutze ich selbst und vertreibe auch ein einfaches Filtersystem eines Schweizer ETH-Startups, das an jeden Wasserhahn angebracht werden kann. Dieses filtert Pestizide, Medikamenten- und Hormonrückstände, Rost, Keime, Mikroplastik und schlechte Gerüche, belässt jedoch Mineralien im Trinkwasser. Für mich die beste Möglichkeit an sauberes, reines Wasser zu kommen. Denn: «Ohne Wasser – kein Leben.»

Olivenöl extra vergine vs. Coke Zero

Nutri Score auf dem Prüfstand

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Beim Einkauf in den vergangenen Tagen ist mir aufgefallen, dass immer mehr Produkte die «Nutri Score» Tabelle ziert. Dabei ist die Rede vom kleinen Emblem auf der Vorderseite von Nahrungsmitteln, das von A (grün) bis E (rot) reicht und darüber Auskunft geben soll, ob ein Produkt einfach gesagt eher gesund oder ungesund ist. Ich hatte schon einiges darüber gehört, wusste aber nicht im Detail wie die Berechnung war und welche Kriterien einbezogen werden. Deshalb war es Zeit, sich in die Materie zu vertiefen.

Der Nutri Score kommt ursprünglich aus Frankreich auf Begehren die Ernährungsqualität der Bevölkerung zu verbessern. Dabei sollte ein einfaches Punkte- oder Ampelsystem dem Endverbraucher mehr Klarheit über die Ausgewogenheit eines Produktes gegeben werden. Dafür wurden verschiedene Vorschläge von der Nationalen Agentur für öffentliche Gesundheit (F) bei Ernährungswissenschaftlern, Vertretern der Lebensmittelindustrie und Verbraucherschützern eingeholt und bewertet. Schlussendlich fiel die Wahl im Jahr 2017 auf den Nutri Score. Das Schweizer Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen hat die Einführung im Februar 2021 beschlossen.

Was bewertet der Nutri Score?
Die Bewertung ist ähnlich wie ein Bonus-Malus-System aufgebaut. Auf der positiven Seite werden zwischen 0 und 5 Pluspunkte für Obst-&Gemüseanteil, Ballaststoffe und Proteine verteilt. Auf der negativen Seite werden zwischen 0 und 10 Minuspunkte für Kalorien, Zucker, gesättigte Fettsäuren und Natriumchlorid (Salz) verrechnet. Die Endpunktzahl ergibt dann einen Buchstaben von A grün (ausgewogen) bis E rot (unausgewogen).

«Auch eine ökologische Produktion und die regionale Herkunft werden ausser Acht gelassen.»


Bei der Kategorisierung wird darauf hingewiesen, dass verschiedene Produkte, sprich ein Joghurt nicht mit einer Cola verglichen werden kann, sondern die gleichen Nahrungsmittel, z.B. Joghurts untereinander in Relation gesetzt werden sollten. Da stellt sich mir jedoch die Frage: Wenn bei der Bewertung keinerlei Berücksichtigung auf das Produkt, sondern nur auf dessen Inhaltsstoffe genommen wird, weshalb sollten dann nicht zwei Nahrungsmittel aus verschiedenen Kategorien verglichen werden?

Als günstig bewertet wird der Proteinanteil der Produkte, was in der heutigen Zeit nicht verwunderlich ist. Wir leben im Zeitalter des «industriellen High Protein Booms», wobei der Begriff «industriell» ganz bewusst gewählt ist, da aus anatomischer Sicht viel nicht auch viel hilft. Es würde den Rahmen dieses Beitrags sprengen, hier in die Tiefen der Proteine zu steigen (Beitrag folgt), jedoch sei zu erwähnen, dass tierische und pflanzliche Proteine keineswegs dasselbe sind und, wie oben erwähnt, mehr nicht gleich besser bedeutet.

Ausserdem ergeben sich weitere Problematiken in der Berechnung der Bewertung. Zum Beispiel werden die Menge an gesunden Mikronährstoffen wie Vitamine, Mineralien, sekundäre Pflanzenstoffe, ungesättigte Fettsäuren uvm. gänzlich ignoriert. Des Weiteren werden Zusatz-, Konservierungs- und Farbstoffe, Pestizide und weitere Spritzmittel sowie der Verarbeitungsgrad bei der Produktion nicht berücksichtigt. Auch eine ökologische Produktion und die regionale Herkunft werden ausser Acht gelassen.

Und so kommt es, dass eine Coke Zero, die keine natürlichen Inhaltsstoffe besitzt und vor E-Nummern strotzt, eine Bewertung «B» (zur Erinnerung = ausgewogen) und das Olivenöl extra vergine, mit seinen hochgesunden Ölsäuren, von einem kleinen und traditionsreichen Bauern in Italien dieselbe Bewertung «B» erhält. Schlechter als die Coke Zero schneiden als Beispiel Leinsamen mit einer Bewertung «C» ab, obwohl sie voller lebensnotwendiger Omega3-Fettsäuren, Vitamine, Mineralien und Ballaststoffe sind. Und zu guter Letzt der russische Salat aus der Dose, bestehend aus Kartoffeln, Karotten, Erbsen und Bohnen. Durch Sterilisation für die Ewigkeit haltbar gemacht, zugleich aller gesunden Nährstoffe beraubt und in eine gesundheitlich fragliche Verpackung aus Metallen und Plastikbeschichtung verpackt erhält die Bewertung: «A»!

«Schaltet lieber Euren inneren «Gesundheitsbarometer» ein.»


Solltet ihr selbst Eure Nahrungsmittel mit dem Nutri Score kategorisieren und weitere «Schätze» finden wollen, gibt es im Internet «Nutri Score Rechner» auf verschiedenen Websites.

Nach all diesem Wissen verwundert es mich nicht mehr, dass Nestlé, Coca Cola und andere Grosskonzerne sich ohne grosse Überzeugungskünste bereit erklärt haben, den Nutri Score auf ihren Produkten abzudrucken. Gewisse Chemie-Cocktails scheinen damit ja schon fast gesund zu sein.

Ein anfänglich guter Gedanke, den Menschen einen einfacheren Zugang zu gesunder Ernährung aufzuzeigen, ist damit leider im Sand verlaufen. Deshalb schaltet lieber Euren inneren «Gesundheitsbarometer» ein und macht Eure Kaufentscheide nicht an der Verpackung fest. 

Säureblocker

«schneller Helfer» oder «langfristiger Schader»?

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Ob unter Saurem Aufstossen, Magenbrennen oder Reflux bekannt, ist etwas, das viele Menschen in der heutigen Zeit und der westlichen Welt belastet. Da ist einem vermeintlich schnell mit einem Säureblocker geholfen. Aber ist das wirklich ein «schneller Helfer» oder eher ein «langfristiger Schader»?

Schauen wir uns doch zuerst die Ursache für Reflux an. Dabei ist wichtig zu unterscheiden, (obschon umgangssprachlich als eins verwendet) dass mit Reflux bzw. saurem Aufstossen das Aufsteigen von Speisebrei und Magensäure in die Speiseröhren gemeint ist. Magenbrennen hingegen ist das entsprechende, unangenehme, «brennende» Gefühl dazu. Du kannst also Reflux auch ohne Magenbrennen haben.

Woran liegt das? Die Speiseröhre endet mit einem ringartigen Muskel, der den Eingang des Magens verschliesst. Im Normalfall ist dieser geschlossen, wenn wir nicht essen oder trinken. Bei Reflux funktioniert dieser Muskel nicht richtig und die Magensäure kann ungehindert nach oben fliessen. Dies ist in Ausnahmefällen kein Problem, kann aber bei regelmässigem Auftreten zu Verätzungen der Speiseröhre führen.

Bei Betroffenen tritt das Problem meist nach fettigen oder frittierten Speisen, scharfem Essen, Alkohol, Kaffee und Schwarztee, fettigem Fleisch oder Vollmilchprodukten auf. Auch Übergewicht und Stress können Symptome hervorrufen oder verstärken. Die Symptome sind: Brennen oder Druckgefühl im Brustraum, Blähungen, Aufstossen, Schluckauf, Übelkeit, Krämpfe und Mundgeruch.

«Die Einnahme von Säureblockern schädigt die Darmflora, was mittelfristig weitere Probleme mit sich zieht.»


Durch die fleissige Werbung von Pharmaka-Anbietern ist der Griff zur Linderung meist nicht weit und tief in uns verankert. Zu beachten gilt, dass es verschiedene Wirkungsweisen bei Säureblockern gibt. Die einen neutralisieren die Säure im Magen, andere hemmen die Produktion der Säure. Mittelfristig entstehen unabhängig davon mehrere Probleme. Da die Verdauungsenzyme aus der Bauchspeicheldrüse nur bei einem bestimmten ph-Wert aktiv werden, wird unsere Nahrung nicht richtig verdaut und landet unverdaut im Darm, wo sie vor sich hin gärt. Ausserdem können unvollständig verdaute Proteinbruchstücke durch die Darmwand in den Körper eintreten und allergische Reaktionen auslösen. Um diesen Missstand zu korrigieren, erhöht der Körper die Produktion von Magensäure, was zu noch mehr Reflux führt und weiterer Einnahme von Säureblockern. Zudem schädigen sie die Darmflora, was mittelfristig weitere Probleme mit sich zieht.


Die Ursache für den Reflux liegt beim Nicht-funktionieren des Ringmuskels, weshalb wir auch diesen angehen sollten. Ein Muskel braucht vor allem Mineralien um zu funktionieren, weshalb in diesem Fall ein natürlicher, bioverfügbarer Mineralienkomplex die bessere Lösung wäre. Ausserdem wäre beim Auftreten der Symptome eine Reduktion der obengenannten Auslöser angesagt. Sollten die Symptome in der Nacht Auftreten, kann aus anatomischen Gründen das Liegen auf der linken Seite beim Schlafen zudem hilfreich sein.


Ganz allgemein lautet das Fazit: Eine basenbildende Ernährung und wenn nötig die Ergänzung durch ein natürliches Mineralien-Supplement kann Dir helfen, Dich vom Reflux zu verabschieden. Ohne chemische und synthetische Helfer. 

Der Mensch ist ein Symptombekämpfer

oder wer oben am Eisberg pickelt...

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In den vergangenen Tagen war ich auf der Autobahn Richtung Zug unterwegs, als mir etwas auffiel und mich zum Nachdenken brachte. 

Sicherlich kennt jeder von Euch die Schallschutzmauern, die man an verschiedenen lärmbelasteten Orten sieht. Im ersten Moment dachte ich an die Personen, die in unmittelbarer Umgebung wohnen und so vom Lärm etwas weniger belästigt werden. Dennoch fragte ich mich, ob es dafür nicht andere Lösungen gäbe, statt einen solchen Schandfleck in den Himmel zu ziehen. Vielleicht müsste man sich überlegen an der Wurzel des Problems etwas zu ändern, nämlich am Strassenbelag, an den Reifen oder am Motor - und nicht den Lärm in den Himmel umzuleiten. Na gut.
 

«Der grösste Teil des Eisbergs liegt unter Wasser.»


Plötzlich kamen mir jedoch immer mehr Dingen in den Sinn, die genau auf die selbe Weise gelöst werden. Als Beispiel produzieren wir teilweise Strom mit Atomkraftwerken, was gemäss der Allgemeinheit der sauberste Strom überhaupt ist. Klar, wenn man sich nur die Produktion anschaut mag dies wohl stimmen. Und welche Lösung haben wir für die Überbleibsel aus der Produktion? Wir lassen sie verschwinden oder kehren sie wortwörtlich unter den Teppich (von Mutter Erde). So ähnlich verhaltet es sich mit den aktuell grossbeworbenen Erdgasheizungen. Der Slogan lautet: Wer seine Öl- auf eine Gasheizung umstellt, reduziert seinen ökologischen Fussabdruck um mind. 25%. Somit bleiben gemäss meinen rechnerischen Fähigkeiten immer noch 75% Umweltverpestung.
Noch so ein Bespiel ist die CO2-Kompensation. Ich kann beim Kauf eines Produktes oder einem Flug in ein anderes Land eine CO2-Kompensation bezahlen. Dabei kauft man Zertifikate von einem Projekt, das CO2 einspart und unterstützt es so beim Klimaschutz. Der Gedanke ist ja per se nicht zu verachten, aber sollten wir uns nicht darum kümmern, durch unser Handeln selbst CO2 einzusparen, in dem wir es gar nicht verursachen/ausstossen?

Als ganzheitlich beratender Coach geht es mir darum, die Zusammenhänge zu betrachten und die Ursache eines Problems im Körper zu finden. Leider ist dies in der Gesundheitswelt nicht immer so. Oftmals wird darüber hinweggesehen, dass das Problem, welches sich uns zeigt, seine Wurzel an einem ganz anderen Ort hat. Oder anders gesagt: Der grösste Teil des Eisbergs liegt unter Wasser. Wer jedoch lieber oben am Symptom pickelt, wird wahrscheinlich nicht zum Ende kommen...

Wäre Der Körper ein Auto,...

Achte auf die Kontrolllampe!

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Grundsätzlich benötigen wir ein Auto um von A nach B zu kommen. Wenn das Auto frisch ab Band läuft, sieht der Lack wunderbar aus, der Motor ist sauber, alle nötigen Flüssigkeiten sind aufgefüllt.

Nun fangen wir an das Auto zu benutzen und zu strapazieren. Irgendwann wird die Anzeige für das Benzin aufleuchten und uns darauf hinweisen, dass wir tanken müssen. Dies können wir nicht ignorieren, da wir ansonsten mitten auf dem Weg stehen bleiben würden.

Jedoch hat das Fahrzeug noch weitere Kontrolllampen. Eine für die Scheiben-wischerflüssigkeit, eine für das Öl, für den Service , für die Kühlflüssigkeit usw. Wenn diese Lampen angehen, können wir diese ignorieren und weiterfahren. Zudem fahren wir im Winter über die gesalzenen Strassen. Solange wir mit einem verschmutzten Auto leben können, können wir auch dies ignorieren. Doch irgendwann wird das Auto in irgendeiner Form mittel- oder langfristig beschädigt. Wenn wir keine Scheibenwischerflüssigkeit nachfüllen, sehen wir irgendwann nicht mehr durch die verschmutzte Frontscheibe. Wenn wir keine Kühlflüssigkeit haben, wird der Motor überhitzen. Wenn wir kein Öl haben, wird der Motor überstrapaziert und beschädigt und das Auto wird relativ schnell unwiederbringlich zum Stillstand kommen. Wenn wir das Auto nicht durch die Waschanlage fahren, wird das Salz den Lack angreifen und das Auto wird langfristig durchrosten.

«Früher oder später wird der Körper anfangen zu rosten, zu überhitzen und am Ende unwiederbringlich stehen bleiben.»


Und so ist es mit dem Körper: Am Anfang des Lebens fühlen wir uns sehr gesund. Also gibt es keinen Grund dafür, dass wir spezifische “Flüssigkeiten”, in diesem Fall Nährstoffe, auffüllen müssten. Der Körper ist ein Wunder der Natur, weshalb dies eine ganze Zeit gut gehen wird. Doch früher oder später wird der Körper anfangen zu rosten, zu überhitzen und am Ende unwiederbringlich stehen bleiben.

Deshalb war es nie zentraler darauf zu achten, was wir unserem Körper zuführen. Wir müssen lernen, in einem Lebensmittel nicht nur einen “Magenfüller” zu sehen sondern uns damit befassen, wie wir unserem Körper die Inhaltsstoffe zuführen, die wir benötigen, um ein vitales Leben zu führen. Denn Lebensmittel dienen einem guten Leben – nicht nur dem Überleben. 

Nachhaltigkeit

ist viel mehr als PET-Flaschen zu sammeln

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Der Umgang mit der Natur ist nur ein kleiner Bruchteil von Nachhaltigkeit. Nachhaltig zu sein ist viel mehr.

Nachhaltigkeit ist wie Du mit deinen Mitmenschen umgehst, dass Du kleine Geschäfte in Deiner Umgebung unterstützt, wie viel Zeit du in die Erziehung deiner Kinder steckst. Nachhaltigkeit steckt in der Gesellschaft, in dem Du Deiner älteren Nachbarin die Einkäufe in den 2. Stock bringst, dem Apfel hinterher rennst, der jemandem aus der Einkaufstasche fällt. Nachhaltigkeit ist den Respekt aufzubringen, und zwar für jeden, unabhängig welchen Glauben, welche Überzeugung, welche Nationalität, Hautfarbe oder Geschlecht er hat. In der Wirtschaft, wo Du einen Deal abschliesst, nicht weil er Dir viel Geld bringt, sondern weil daraus eine gute Partnerschaft entsteht. Nachhaltigkeit sind all die Lehrpersonen, die ihre Energie in die Erziehung der nächsten Generation stecken, in der Coiffeuse, die den Menschen durch ihre Arbeit ein besseres Selbstwertgefühl verschafft. Und in jedem einzelnen, der nicht zu faul ist die alte Batterie zur Sammelstelle zu bringen oder einen Papierblock auf beiden Seiten zu benutzen.


Nachhaltigkeit ist unsere Einstellung, vielmehr unser Handeln, tagtäglich eine bessere Welt zu erschaffen und näher zusammen zu rücken. Nachhaltigkeit ist Leben und Liebe in alles zu stecken, in alles was wir in jedem Moment tun.